Agile Unternehmen verdrängen klassische Strukturen
Die Digitalisierung und die damit verbundenen Vor- und Nachteile werden am österreichischen Markt noch nicht gebührend beachtet, obwohl seit Ausbruch der Covid 19 Pandemie, hunderte Unternehmen die Auswirkungen negativ erleben mussten. Umsatzrückgänge, Probleme oder Ausfall von Wertschöpfungsprozessen, Homeoffice, Mitarbeitermangel etc. versetzten Organisationen förmlich in eine „Schockstarre“. Die Disruption herkömmlicher Strukturen und Denkweisen wurde und wird weitgehend ignoriert und mit einer Hoffnung auf das Wiedererleben der „guten, alten Zeit“ kompensiert.
Dies wird jedoch nicht vom Erfolg gekrönt sein!
Die Transformation, in der sich die gesamte Welt befindet, kann nicht mehr rückgängig gemacht oder mit „alten“ Denkweisen und Strategien“ bewältigt werden. Die Welt hat sich verändert, die Menschen haben sich verändert, die Strukturen haben sich verändert. Aus diesem Blickwinkel gleichen die Haltung und Hoffnung, eines Wiederauflebens gewohnter Prozesse etc., einer großen Illusion.
Die Herausforderungen der VUCA Welt (verletzlich, unsicher, komplex, mehrdeutig) können nicht mehr durch „starre“ Strukturen, Organisationen und Denkweisen bewältigt werden. Resiliente und agile Organisationen werden herkömmliche hierarchische Strukturen verdrängen und in der Transformation als Gewinner hervorgehen. Das dieses zukünftige Szenario noch nicht Einzug in das Mindset von der Mehrzahl der Entscheidungsträger gefunden hat ist selbsterklärend. Wer möchte schon gerne Gewohntes aufgeben, um sich in die Unsicherheit der „neuen Welt“ zu katapultieren?
Doch auch, wenn sich Entscheidungsträger gegen diese Transformation wehren würden, ist diese nicht mehr aufzuhalten. Agile Unternehmen beschreiten seit Jahren einen vollkommen anderen Weg und haben sich diese als Gewinner der Covid 19 Krise, positionieren können.
Um sich in dieser neuen digitalisierten Welt erfolgreich zu positionieren, bedarf es Kenntnisse darüber und Lösungsansätze, welche konsistent, resilient, gegenwärtig und zukunftsorientiert implementiert werden. Starre Strukturen werden den digitalen Wandel nicht überstehen, da die gegenwärtige Veränderung in einem weitaus höheren Tempo erfolgt, als dies herkömmliche Strukturen verarbeiten können.
Die Lösung sind agile Unternehmen mit dezentralisierten Entscheidungsbefugnissen
Neuartige Organisationsstrukturen, wie beispielsweise Holokratie, Scrum etc. geben einen Hinweis auf mögliche Veränderungspotentiale, wobei sich eine agile Organisation von den genannten durch eine höhere Flexibilität in der strategischen und organisatorischen Ebene differenziert. Detaillierter beschrieben werden diese Ebenen egalisiert und auf Hochleistungsteams, welche interdisziplinär zusammenarbeiten, optimiert. Die Verschränkung aller Wissensarbeiter in Organisationen, sowie die Selbstwirksamkeit und die dezentrale Entscheidungsbefugnis stellen die Grundkomponenten einer agilen Organisation dar. Herkömmliche Strukturen, welche differente Managementebenen beinhalten, gehören der Vergangenheit an. Vielmehr dienen Manager der neuen Organisation als Coach und Wegbegleiter.
Die Herausforderungen von agilen Unternehmen
Als Primärherausforderung gilt die Implementierung der agilen Organisation in das Unternehmen. Hierfür gibt es jedoch schon praktische wissenschaftlich fundierte Ansätze, welche grundlegend in das Mindset des Initiators übernommen werden können und konkrete Hinweise zur Umsetzung bereit halten.
Als Sekundärherausforderung gilt es, Mitarbeiter*innen mit den erforderlichen Ressourcen auszustatten, die es benötigt um resilient, selbstwirksam, inspiriert und selbstverantwortlich zu agieren. Im emotionalen und kognitiven Biotop des Menschen sind Veränderungen nur sehr schwer zu verinnerlichen, da bereits automatisierte mentale Strukturen die Denkweisen, Emotionen und Handlungen des Individuums steuern.
Um eine agile Organisation sinnvoll in ein Unternehmen zu integrieren und die faktenbasierten Vorteile, monetär, human etc. zu generieren, stellt die Aneignung der erforderlichen intrapersonalen Ressourcen die größte Hürde dar. Hierfür ist der Einsatz von Wissensarbeiter erforderlich, welche konkrete Ansätze zur Transformation von Menschen, verinnerlichen und verkörpern. Nur durch das Vorleben der positiven Veränderung, die entsprechende positive persuasive Kommunikation, sowie das fundierte Wissen über die Persönlichkeitsstrukturen von Menschen, kann die Implementierung einer agilen Organisation gelingen.
Mitarbeiter*innen werden zu Menschen, welche selbstbestimmt, selbstbewusst, lösungsorientiert, resilient, wertschätzend, gemeinsam und zielorientiert agieren.
Wolfram Vertnik (C.E.O E.I.P Direkt GmbH)
Emotionelle Intelligente Programmierung – Wir reden nicht – wir verändern!